History

Ja, hey – History hört sich schon massiv old-school an – oder? Uns ist aber wichtig, dass Ihr wisst mit wem Ihr es auf der Bühne zu tun bekommt, denn 08/15 ist nicht unser Ding.

 
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Carlos, der Mann am Bass, und Mario (Drums) kennen sich schon seit Jahren – 1993 gingen die zwei mit Blackmail an den Start – und das auch sehr erfolgreich. Mit zahlreichen Alben und den damit verbundenen Tourneen konnte sich Blackmail einen guten Namen unter Indies und Metalheads erarbeiten. Nach der Trennung der Band, war den beiden jedoch schnell klar: Ohne Metal geht es nicht – ohne den Kick auf der Bühne, fehlt einfach was. Aber schon während einer der letzten Touren durch die Schweiz schmiedeten Mario und Carlos die Idee von der Liveband-Karaoke-Party. Krasse Musik, live gespielt für all die Folks die gerne mal selbst performen möchten.

 

Mario dazu: “KARAOKE TILL DEATH entstand während einer BLACKMAIL-Tour in der Schweiz. Wir quatschten über die Möglichkeit, Songs die normalerweise bei einer Karaoke vom Band kommen, doch Live zu interpretieren und dem Sänger so ein wirkliches ROCKSTARGEFÜHL zu vermitteln. Also machten wir uns nach der Tour daran uns Songs drauf zu packen und die erste Show (damals sage und schreibe 30 Songs) war ein riesen Erfolg. Mittlerweile machen wir das jetzt auch schon über Zehn Jahre. Und mit George an der Gitarre und Sven an der Front ist die Konstellation PERFEKT.”

 

Für Mario Matthias (Jahrgang 1970), der als “Wein-Kind” in einer Winzerfamilie in Traben-Trarbach aufwuchs, ist die Kombination mit Carlos seit Jahren mehr als eine Musikerfreundschaft. Gemeinsam machten sich die zwei auf die Reise durch Rock, Pop, Indie und Metal. Die Leidenschaft für die legendäre Rockband Queen – die beide bis heute teilen – prägt selbst jetzt den bombastischen Sound, den Mario und Carlos als Beat-Crew von Karaoke Till Death abliefern.

Der Koblenzer Carlos Ebelhäuser (Jahrgang 1969) ist ein echtes Stil-Multitalent, er ist nicht nur im Rock-Metal-Bereich unterwegs. Als echter “Held am Bass” befeuert er seine zweite Leidenschaft: Jazz. Carlos kümmert sich bei Karaoke Till Death auch um das Management. “Karaoke Till Death ist für mich mehr als nur eine Band. Es ist einfach großartig zu sehen wie die Leute abgehen und sich in einem fetten, breiten Sound sonnen. Dabei ist eigentlich egal ob man nun ein Hobby-Performer ist, oder zum ersten Mal auf der Bühne singt – es ist einfach Wahnsinn gemeinsam mit den Leuten Musik zu machen.” – sagt Carlos.

 

Nach verschiedenen Besetzungen stieß 2008 Sven Mees als Frontman zur Band. Sven ist mit Leib und Seele dem Metal verbunden. 1971 in Neuwied geboren, verfiel der heutige Koblenzer bei einem seiner ersten Konzerte der Macht von Iron Maiden. “Mir war schnell klar: Rockmusik und der Teufel, das gehört zusammen – man denke nur an den berühmten “Highway to Hell” von AC/DC – das war meine Welt. Klar immer mit einem Augenzwinkern – aber immer Voll-Power“, so Sven in einem Interview. 

 

Sven widmet sich seiner großen Leidenschaft in zwei Bandprojekten. Zum einen singt er bei den Les Crevettes eigene Titel, zum anderen schlüpft er gemeinsam mit dem Publikum bei “Karaoke Till Death” in die Rollen der größten Rockmusiker. Und das Publikum liebt Sven. „Ok, ich rede manchmal etwas zu viel auf der Bühne statt zu moderieren und ich kann mich bei manchen Songs auch nicht zurückhalten und muss einfach mitsingen – aber das Feedback der Leute ist immer bombastisch“, erklärt Sven.

 

Mit 15 Jahren hat sich George Rademacher, Jahrgang 1964, das Gitarre spielen selbst beigebracht. Angefixt von Metal + Rock, aber auch von der Soundwelt eines Frank Zappa – darf George wohl als wahres Gitarrengenie bezeichnet werden. George kommt ebenso aus Koblenz und spielt neben Karaoke Till Death auch in seiner eigenen Band Frank Out. Die Vorgängerband Sheik Yerbouti – war und ist für Zappa-Fans unvergesslich. Ebenso unvergesslich: George war über 10 Jahre treibendes Mitglied bei der deutschen Punk-Rock-Legende Toxoplasma.

 

Seine Vielseitigkeit macht ihn für Karaoke Till Death zum Sound-Joker – und zu einem gefragten Musiker, auch für andere Projekte. So ist er unter anderem für Lulo Reinhard (Nachfahre des legendären Jazzgitarristen Django Reinhard) als Sub unterwegs und in fast allen Stilrichtungen zu Hause. „Nur Geld mit meiner Musik zu verdienen war nie mein Antrieb – ich liebe einfach den Sound und das Musik alles mitbringt: Freude, Trauer – Power, Gefühl – das ist meine Welt“, so George in einem TV-Interview.

 

So sind die vier von Karaoke Till Death als Team fast unschlagbar. Wer einmal gesehen hat mit welchem Standing und mit welcher Leidenschaft das KTD-Team kleine und große Bühnen befeuert – wer einmal gesehen hat, mit welchem Feuer Sven sein Publikum zum Star werden lässt, der will nur eines: So schnell wie möglich mitsingen

Time to talk:
Das “Karaoke Till Death”-Geheimnis!

 

Spricht man mit Fans von “Karaoke Till Death” hört man schnell Wörter wie “echt”, “pur”, “sympathisch” oder auch “Live-Karaoke der Sonderklasse” – aber was macht das  Geheimnis von KTD aus? Was macht Livemusik in Kombination mit Karaoke so besonders? Im  Gespräch erläutern die vier Musiker worum es ihnen geht.

„Karaoke Till Death“ – hört sich seltsam an. Karaoke kennt man ja, aber was steckt hinter Eurer Idee?

Carlos: Na ja – wir spielen halt Rock, Punk, Heavy Metal und alles was gescheit kracht – aber eben live und nicht aus der Konserve. Wer mitsingen will, kann sich aus unserer Setlist einen Song aussuchen und dann geht’s ab auf die Bühne.

Sven: Und da übernehme ich dann – wenn jemand echt klasse singen kann, versuche ich mich rauszuhalten. Gelingt mir aber nicht immer. ((lacht)). Und wenn sich jemand erprobt, singen wir gemeinsam und wenn’s dann nicht so cool rüberkommt, singe ich halt lauter.

Mario: Ja, laut kannste gut!

George: ((grinst))

Sven: Und textsicher braucht auch niemand zu sein. Entweder haben wir einen Beamer im Gepäck oder einen Monitor mit den Texten auf der Bühne – so kann dann eigentlich jeder loslegen der ein wenig Mut hat oder sich welchen angetrunken hat.

 

Jetzt erzählen mir Eure Fans von regelrechten „KTD-Happenings“ – und überhaupt: Ihr habt richtige Fans und das als Karaoke-Band. Was ist da Euer Rezept?

Mario: Na eben das wir mit den Leuten Musik machen und niemanden auf der Bühne alleine lassen. Außerdem machen wir das schon so lange, dass uns fast nichts mehr erschüttern kann –und wenn’s richtig abgeht, dann spielen wir eben so lange wie’s richtig Spaß macht.

George: ((grinst))

Sven: ((grinst auch))

Carlos: Ja, manchmal wird es ein richtiger Marathon – normalerweise spielen wir zwei bis drei Stunden, es sind aber auch schon mal vier oder fünf Stunden geworden. Da sind wir zwar nachher platt – aber es war eine unschlagbare Party für alle!

Ok – wir spielen die „All-time-Favs“ vieler Leute, nur eben auf unsere Art. Das heißt sehr nah am Original – aber immer laut, roh und heftig.
— George

 

Ok – Ausdauer ist das eine, aber wie habt Ihr Euch so eine loyale Fangemeinde erarbeitet?

George: Ok – wir spielen die „All-time-Favs“ vieler Leute, nur eben auf unsere Art. Das heißt sehr nah am Original – aber immer laut, roh und heftig. Wir legen großen Wert auf einen gescheiten Sound und auf Nähe zum Publikum. Das haben die Leute gelernt und wir stellen aus den Wünschen der potentiellen Sänger immer eine gescheite Liste zusammen. Letztlich kann sich so fast jeder mit uns auf der Bühne für fünf Minuten selbst verwirklichen …

Sven: … oder ich geh eben dazwischen und sing lauter! ((lacht, laut))

George: … In unserer Setlist ist wirklich für jeden was dabei. Punk, Metal, Rock ...... sogar Pop.

Carlos: Und wir spielen wirklich was die Leute wollen. Ist ein Lied nicht auf der Setlist, dann kann es sein, dass wir – wenn genügend Leute das wünschen – extra Songs einstudieren.

Mario: Solange es nicht Nickelback ist – sind wir dabei ((lacht))

 

Eure Setlist liest sich wirklich gut – von Queen bis Sepultura und von Black Sabbath bis Turbonegro ist alles dabei. Wie schafft Ihr so einen Spagat zwischen so unterschiedlichen Sounds?

Sven: Hey – wir spielen natürlich auch den Sound den wir lieben und von Bands die wir echt verehren. Und das merken halt auch die Zuhörer. Für mich ist das kein Spagat!

Carlos: Klar muss man manchmal durch einen Song „durch“ - zur Not werfen wir halt auch mal was raus – sonst kommt ja keiner mehr mit der Länge der Liste klar.

 

Ok, Thema Lieblingssongs – was spielt Ihr denn persönlich am liebsten?

Mario: Skandal im Sperrbezirk!

Sven, George, Carlos: ((lachen laut))

Sven: Iss ein Scherz – oder?

Mario: Hallo?

Sven: Für mich eine ewige Hymne: Killing in the name of… Ganz klar.

Mario: Black Sabbath – War Pigs.

George: Immer die Songs, in denen viele Gitarrensoli drin sind (grinst und alle lachen laut) Don’t stop me now von Queen ist super.

Carlos: Ich steh total auf den Basslauf von White Wedding von Billy Idol. Immer noch gut.

 

Das erste Mal auf einer Bühne, Texte ablesen und dann noch eine Show abliefern, kann ja auch für den einen oder die andere recht tricky sein oder? Was für Pannen habt Ihr schon erlebt?

George: ((grinst))

Sven: Pannen. Kennen wir nicht?

Carlos: Na ja – wie Du damals in Münster …

Sven: ((lacht und unterbricht)) … das will keiner hören. Aber ab und an kann doch schon mal was schiefgehen. Ob es nun die Lady ist, die ihre Brille vergessen hat und das erst auf der Bühne merkt, oder die hochmotivierte, aber tragisch übererhopfte, Herrengruppe die noch nicht mal mehr das Mikro findet – meist harmlose Vorfälle. Und wenn es dann doch mal eng wird mit dem Text, dann kann ich eigentlich immer helfen.

George: Witzig fand ich letztens in Trier – da hat einer seinen Belohnungsschnaps getrunken bevor er auf die Bühne kam – na ja – und das halbe Tablett war dann leer…

Sven: Ja, den Rest hat er dann noch umgekippt. Klasse Sache – schräger Vogel.

 

Bei Euren letzten Auftritten die ich miterleben konnte, waren verdammt gute Sänger und vor allem Sängerinnen am Start. Kommt es schon mal vor, dass jemand besser ist als Ihr?

Sven: Unverschämtheit so ne Frage! ((lacht)) Ja klar, es gibt jede Menge gute Sängerinnen und Sänger, die besser sind– aber ist ja auch gut so. Hey, wir machen das für die Leute und wenn die gut abliefern – was kann es besseres geben.

George: … aber ein bisschen geht’s Dir schon auf den Keks oder?

Sven: Ne, wirklich nicht.

Mario: Wohl!

Carlos: Wenn jemand krass abliefert freuen wir uns eher – das ist gut für die Show, gut für die Stimmung und sensationell für uns selbst. Doof ist nur wenn wir dann den Sänger oder die Sängerin nicht mehr von der Bühne kriegen, weil sie ne One-Man-Show draus machen wollen.

Was gibt’s besseres als zu später Stunde gemeinsam zu feiern und dabei ein Liedchen zu singen. Bei uns wird jeder ein Star – wenn auch vielleicht nur für 3:30
— Sven

 

Nun habt Ihr auf Wacken gespielt, dem größten Metalfestival der Welt und das dann auch noch jeden Abend. WOA und Karaoke geht das zusammen?

Sven: Auf jeden Fall. Es gab in den letzten Jahren immer wieder eine Rock-Karaoke-Band auf WOA. Wir waren dieses Jahr das erste Mal dabei und waren unglaublich gespannt was so abgeht. Aber ehrlich gesagt, ich glaube, wenn man mit Freunden auf Wacken unterwegs ist – was gibt’s besseres als zu später Stunde gemeinsam zu feiern und dabei ein Liedchen zu singen. Bei uns wird jeder ein Star – wenn auch vielleicht nur für 3:30. In jedem Fall wurden unsere kühnsten Erwartungen übertroffen. Wacken war der Hammer!

 

Wie geht’s denn weiter mit Karaoke Till Death – Ideen und Pläne für die nächste Zukunft?

Carlos: An Ideen mangelt es definitiv nicht – aber die Gigs werden so langsam immer größer und das stellt natürlich Anforderungen an Technik und Co.. Was wir echt gerne machen, sind private Feiern – also Metal-Hochzeiten oder so – aber auch „Normalos“ haben mit uns einen echten Kracher auf der Party. Da geht ordentlich was ab.

Mario: Na ja – in diesem Jahr passiert viel. Neues Logo, ein bisschen mehr Show auf der Bühne und eine Menge neue Songs auf der Setlist …

George: … Stop! Mehr verraten wir noch nicht. Hinterher klappts dann doch nicht ((lacht))

Sven: Genau. Wenn die Leute mehr über uns wissen wollen, sollen die nach dem nächsten Gig einfach ein Bierchen mit uns trinken …!

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